Lehrerweiterbildung Informatik

Die modularisierte Struktur des Weiterbildungsstudiums

Unterrichtsbezogenes Softwarepraktikum

Umfang

1 V + 2 P (5 Leistungspunkte)

Voraussetzungen

Datenstrukturen und Datenabstraktion

Inhalte

Arbeitsteilige Erstellung eines neuen oder Weiterentwicklung eines vorhandenen Softwaresystems unter Berücksichtigung der gesellschaftlichen Implikationen seines Einsatzes
  • Systemanalyse und Anforderungsdefinition des ausgewählten Systems,
  • Objektorientierter Entwurf des gewählten Programmsystems (Klassendiagramm, Vererbung),
  • Erarbeitung von Spezifikationen mit dem Schwerpunkt auf der Konstruktion mindestens eines abstrakten Datentyps,
  • arbeitsteilige Implementierung von Systemkomponenten einschließlich Test,
  • der Programmlebenszyklus.
Zusätzlich optional Auswahl aus:
  • Verwendung von Schnittstellen von Komponenten mit unbekannter Implementierung
  • Einbeziehung nebenläufiger/verteilter Prozesse
  • Einbindung von Fremdsystemen (z.B. Oberflächengestaltung, 2-/3-D-Graphik, Kommunikations- oder Datenbanksysteme),
  • Systemintegration, Wiederverwendbarkeits- und Stabilitätsfragen,
  • Aspekte des Urheberrechts, des Datenschutzes und der informationellen Selbstbestimmung.

Qualifikationsziele

Die Lehrkräfte können
  • ein didaktisch reduziertes Modell eines Programmlebenszyklus und seiner typischen Phasen skizzieren und erläutern,
  • typische Probleme im Umgang mit zunehmender Formalisierung von Sprache bei Beschreibung und Konstruktion komplexer Systeme insbesondere auch mit dem Blick auf den Schulunterricht thematisieren und berücksichtigen,
  • mit softwaretechnische Prinzipien, Methoden und Werkzeugen umgehen, sie beurteilen und einsetzen sowie deren Leistungsfähigkeit einschätzen;
  • angemessen dimensionierte Komponenten eines Softwaresystems spezifizieren und implementieren und dabei den Begriff der Wiederverwendbarkeit präzisieren und sinnvoll nutzen;
Zusätzlich - je nach getroffener Auswahl - können sie auch
  • Rechtskonzepte in Entwürfen für geeignete Datenstrukturen (z.B. einen ADT "SchülerIn") modellieren,
  • grundlegende Schwachstellen oder Instabilitäten komplexerer Systeme prinzipiell aufdecken;
  • Grundbegriffe des Urheberrechts und des Datenschutzes aus Rechtsgrundlagen extrahieren und darstellen und den Begriff der "informationellen Selbstbestimmung" im Kontext der Rechtsprechung erläutern.

Fachdidaktik und Schulbezug

Integrierte Behandlung einer Auswahl aus
  • Allgemeiner Projektbegriff versus Lehrprojektsbegriff im Unterricht
  • Dimensionierung von Lehrprojekten zur Verwendung im Unterricht
  • Untersuchung von Projekten auf ihre Brauchbarkeit im Informatikunterricht
  • Aspekte von Datenschutz und Datensicherheit in der Schule
  • Wirkprinzipien größerer und komplexerer Informatiksysteme

Modulprüfung

Ausarbeitung und Präsentation einer Projektkomponente (im Regelfall in Gruppenarbeit)

Literatur

wird im Kurs angegeben
Letzte Aktualisierung: Ch. Maurer, E. Fehr, 9. Februar 2011